Die zweite Veranstaltung der Seminar- und Workshopreihe beschäftigte sich ausführlich mit dem Thema ‚Antimuslimischer Rassismus‘. In den Räumlichkeiten vom Mosaik e.V. konnten 20 bekannte und neue Teilnehmer*innen aus den Bereichen Jugendhilfe, Bildung, Politik sowie aus diverse Migrant*innenselbstorganisationen begrüßt werden.

Zunächst eröffnete die Projektkoordinatorin Lisa Mork die Veranstaltung mit der Zusammenfassung der Ergebnisse aus dem letzten Workshop. Mithilfe des ‚Worldcafés‘ der ersten Sitzung konnte herausgefunden werden, dass die Themen ‚Schule/(Aus-)Bildung‘, ‚Arbeitsmarkt‘ und ‚Medien‘  besondere Brisanz in Bezug auf antimuslimischen Rassismus für die Hammer Bürger*innen haben.

Im anschließenden Workshop wurden diese Themen mithilfe eines ‚Quick-Talks‘ bearbeitet. Die Teilnehmer*innen saßen sich paarweise an einem Tisch gegenüber und diskutierten über eine Frage. Nach fünf Minuten wechselten alle auf den nächsten Sitzplatz, sodass man sowohl mit einem neue*n Gesprächspartner*in als auch einer neuen Frage konfrontiert war. Diese lauteten zum Beispiel:

o Finden Sie die Bezeichnung „Antimuslimischer Rassismus“ passend? Wäre eine andere besser?
o Welche Reaktionen gibt es von Seiten der Kunden/Klienten/Patienten etc. auf muslimische Kolleginnen und Kollegen?
o Wie empfinden Sie die Darstellung von Muslimen in deutschen Medien?

Festgehalten wurden die Diskussion in Stichworten auf Moderationskarten. Nach fünf Durchläufen endete der Workshop mit einer Ergebnissammlung im Plenum.

Anschließend referierte der Diplom Wirtschaftswissenschaftler Reuf Jašarević. Er ist in diversen muslimischen Communities als Blogger (erfolgreichundmuslim.com) bekannt und befasst sich mit der Vereinbarkeit von beruflichem bzw. akademischem Alltag und Religion, um in beiden Bereichen größtmögliche Erfolge zu erzielen. In seinem Vortrag zum Thema ‚Antimuslimischer Rassismus‘ thematisierte er vor allem die Ursachen, Ausprägungen und Maßnahmen. Dabei präsentierte er unter anderem Fallbeispiele aus seinem beruflichen und privaten Leben und sorgte so für angeregte Diskussionen rund um Kopftuchverbot an Schulen, gesellschaftliche Chancengleichheit und Beschwerdemöglichkeiten bei (antimuslimischen) Rassismuserfahrungen.